Eine Dokumentation die uns direkt ans Geschehen führt und uns ein Teil des Afghanistankrieges zeigt, der uns allen gar nicht so bekannt war. 8/10Der dänische Regisseur Janus Metz Pedersen begleitet eine Truppe von dänischen Soldaten nach Afghanistan in einem Camp namens Armadillo. Als Zuschauer fühlt man sich selbst als wäre man mit dabei. Die gewagten Kameraeinstellungen sind unglaublich nah am Geschehen. Während der Doki lernt man die Person einzeln kennen und merkt auch wie sie sich im Laufe der Zeit in Afghanistan psychisch verändern. Am Anfang der Dokumentation bzw. des Krieges wissen die Soldaten nicht was auf sie zukommt, das einzige was sie über den Krieg wissen, erfuhren sie durch die Medien. Trotz den Zeitsprüngen in der Dokumentation werden dem Publikum die Ereignisse während den 6 Monaten sehr gut präsentiert. Anhand der guten Kamera Führung bekommt man das Gefühl als würde man sich als Zuschauer direkt vor Ort befinden. Die meisten können es sich nicht einmal ansatzweise Vorstellen, wie es ist in den Krieg zu ziehen, dies versucht der Film einem zu zeigen. Camp Armadillo wurde die meiste Zeit mit einer Helmkamera gefilmt. Die Dokumentation wurde meist im Stil eines Filmes gedreht. Man ist die ganze Zeit haut nah dabei vom Flughafen nach Armadillo bis hin zurück nach Dänemark. An die Synchron gewöhnt man sich mit der Zeit, da typischer Weise im Hintergrund der Originalton läuft.
Im Laufe des Krieges wird den Soldaten erst nochmals klar in was für eine Lage sie sich befinden und für was sie sich eigentlich gemeldet haben. Die Gruppe besteht hauptsächlich aus jungen Leuten, die mit dem Krieg unter Angst Umständen aufgewachsen sind. Es gibt Momente, bei denen der Soldat seine Taten so darstellt, dass man den Eindruck bekommt das sie auf der Jagd nach Tieren sind und als wäre das Leben eines Menschen unwert. Desweiteren werden Aktionen aus Rache, Hass, Frustration und Feindseligkeit ausgeführt. Die Soldaten versuchen durch beispielsweise lachen den Schmerz zu verdrängen, unklar ist dabei ob hier Rauschmittel im Spiel waren. Da oft berichtet wird, dass in den meisten Kriegen die Soldaten Drogen konsumieren um den entstandenen Leid zu vergessen. Einige Szene in der Dokumentation symbolisiert noch einmal das die Soldaten aus Mediengründen in den Krieg gezogen sind, um zu fühlen wie es ist mit einer Waffe einen Menschen zu töten.
Das Ende kam dann doch sehr schnell, wir begleiteten die Soldaten wieder in das normale Leben wieder zurück zu deren Familien, Freunden und Verwandten.
Auch wenn uns hier die Wirklichkeit gezeigt wurde gab es trotzdem nicht so viele erschreckende Bilder. Die Schatten Seiten blieben uns dann doch noch einmal verschont, leider. Zum Schluss gab es noch Bilder der Soldaten und wie deren zukünftigen Pläne sind. Erstaunlich wie viele nochmal in den Kriegen wollten.
8/10
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